Fassade

Brandschutz und Energieberatung hängen eng zusammen

Brandschutz und Energieberatung hängen eng zusammen, weil viele bauliche Maßnahmen sowohl für den Brandschutz als auch für die Energieeffizienz relevant sind.

1. Dämmung und Brandschutz:

Bei energetischen Sanierungen und Neubauten spielt die Dämmung eine zentrale Rolle, um den Wärmeverlust zu reduzieren und die Energieeffizienz zu erhöhen. Viele Dämmmaterialien sind jedoch brennbar oder müssen bestimmten Anforderungen entsprechen, um im Brandfall die Ausbreitung von Feuer zu verhindern. Die Wahl der Dämmstoffe und deren Verarbeitung beeinflusst daher direkt den Brandschutz.

2. Lüftung und Entrauchung:

Effiziente Lüftungssysteme sind ein wichtiger Bestandteil moderner Energieberatung, da sie den Luftaustausch bei gleichzeitiger Minimierung von Wärmeverlusten ermöglichen. Für den Brandschutz ist es jedoch entscheidend, dass Lüftungssysteme im Brandfall keine Rauchgase in andere Gebäudeteile transportieren. Hier müssen Lösungen gefunden werden, die beiden Anforderungen gerecht werden – wie z.B. Brandschutzklappen in Lüftungsanlagen.

3. Gebäudetechnik und Notstromversorgung:

Energiesparende Beleuchtungssysteme oder Solaranlagen zur Energiegewinnung sind ebenfalls Teil einer umfassenden Energieberatung. In Bezug auf den Brandschutz muss jedoch sichergestellt sein, dass diese Gebäudetechnik auch entsprechenden Vorgaben des Brandschutzes genügen.

4. Fenster und Türen:

Energetische Sanierungen beinhalten oft den Austausch von Fenstern und Türen, um die Dämmung zu verbessern. Im Brandschutz sind Türen und Fenster jedoch auch Barrieren, die die Ausbreitung von Feuer und Rauch verhindern sollen. Brandschutztüren oder spezielle Verglasungen müssen deshalb oft in die Planung einbezogen werden. Auch müssen Belange der Barrierefreiheit und des Arbeitsschutzes  beachtet werden.

5. Bauliche Änderungen:

Veränderungen an der Gebäudehülle, wie etwa eine neue Außenfassade oder Dachdämmung, haben immer Auswirkungen auf die energetische Bilanz und den Brandschutz. Energieberater und Brandschutzplaner müssen hier eng zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass die gewählten Lösungen beide Aspekte ausreichend berücksichtigen.

6. Regelungen und Zertifizierungen:

Energetische Modernisierungen und Neubauten müssen verschiedene gesetzliche Anforderungen und Normen erfüllen, sowohl in Bezug auf die Energieeffizienz (z.B. Gebäudeenergiegesetz, GEG) als auch auf den Brandschutz (z.B. Landesbauordnungen, DIN-Normen). Eine enge Abstimmung stellt sicher, dass alle Regelungen eingehalten und Konflikte vermieden werden.

Insgesamt ergibt sich aus diesen Faktoren, dass Brandschutz und Energieberatung nur schwer voneinander zu trennen sind. Eine nachhaltige und sichere Planung erfordert, dass beide Bereiche gemeinsam betrachtet werden, um effiziente und sichere Gebäude zu schaffen.

Gasetagenheizung

Gasetagenheizungen in Wohnungseigentümergesellschaften

Heizungstausch: Was Sie bei Gasetagenheizungen in Wohnungseigentümergesellschaften beachten sollten

Klimafreundliche Heizungen in Mehrfamilienhäusern: Wichtige Infos für Eigentümer:innen und WEGs

Eigentümer:innen und Wohnungseigentümergemeinschaften (WEGs) sollten frühzeitig den klimafreundlichen Heizungstausch planen und Fördermöglichkeiten nutzen. Besonders WEGs müssen abstimmen, da Heizungsanlagen oft Gemeinschaftseigentum sind. Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) verlangt ab 2024 neue Heizungen mit 65 % erneuerbaren Energien; es gibt Übergangsfristen bis 2026/2028.

Handlung bei Gasetagenheizungen in Wohnungseigentümergesellschaften

Bei einem Ausfall gelten folgende Regeln:

  • Bis Mitte 2026/2028 kann eine defekte Heizung durch eine neue oder gebrauchte ersetzt werden; neue Heizungen müssen 65 % erneuerbare Energien nutzen.
  • Ab Mitte 2026/2028 besteht eine fünfjährige Entscheidungsfrist für zentrale oder dezentrale Heizungsarten.

WEGs: Informationen sammeln und entscheiden

WEGs müssen bis Ende 2024 alle Heizungsdaten sammeln und bis Mitte 2025 allen Eigentümer:innen bereitstellen. Fällt nach der Wärmeplanung eine Heizung aus, entscheidet die WEG innerhalb von fünf Jahren über die künftige Heizungsart. Die Umsetzung der gewählten Lösung wird regelmäßig überprüft.

Empfehlung

WEGs und Eigentümer:innen sollten frühzeitig über die besten Heizungsoptionen beraten, um ihre Immobilien klimafreundlich und zukunftssicher zu beheizen.

Weitere Informationen finden sie hier oder lassen Sie sich gerne beraten und kontaktieren Sie mich.