Thermografie Wärmebrücke

Kältebrücke oder Wärmebrücke

Beide Begriffe, Kältebrücke oder Wärmebrücke, beschreiben dasselbe Phänomen in der Gebäudehülle. Wärmebrücke ist der korrekte Fachbegriff, da es um den unkontrollierten Wärmeverlust von innen nach außen geht. Umgangssprachlich wird oft von Kältebrücken gesprochen, weil durch diese Schwachstellen Kälte von außen eindringen kann, was zu kühleren Oberflächen und Energieverlust führt. 

Wärmebrücken sind Bereiche in Bauteilen, die eine höhere Wärmeleitfähigkeit besitzen als die umliegenden Flächen. 

Warum der Begriff Wärmebrücke korrekt ist:
  • Wärmefluss: Wärme fließt immer von wärmer zu kälter. Eine Wärmebrücke ist eine Schwachstelle, durch die Wärme aus dem warmen Innenraum schneller nach außen entweicht. 
  • Kälte ist nur ein Mangel an Wärme: Physikalischer ist es nicht korrekt von einer Kältebrücke zu sprechen, da Kälte das Fehlen von Wärme ist. 

Warum der Begriff Kältebrücke umgangssprachlich verwendet wird:

  • Empfinden: Wenn Wärme aus dem Haus entweicht, entstehen an dieser Stelle kühlere Oberflächen im Inneren des Gebäudes. Diese kühlen Stellen werden umgangssprachlich als Kältebrücken wahrgenommen. 
  • Folgen: Durch die ausströmende Wärme und die einströmende Kälte entstehen Schäden wie Kondenswasserbildung und Schimmel. 
Kurz gesagt: Eine Kältebrücke ist eine Schwachstelle, die Wärmebrücken entstehen lässt. Wenn man es genau nimmt, fließt dort Wärme heraus, wodurch die Stelle auskühlt.

Warum spielen Wärmebrücken in der Energieberatung eine wichtige Rolle?

Das Gebäude soll energetisch optimiert und deutlich verbessert werden. Wir schauen auf Bauteile in der Fläche so wie Dächer und Wände, auf die Heiztechnik und auf die Fenster. Aber auch die möglichen Fehlstellen in Form von Wärmebrücken sind wichtig und müssen ggf. Angeschaut und optimiert werden.

eine auskragender Balkon bei einem Haus von 1960 ist in der Regel eine groß Wärmebrücke, da die Balkonplatte meist direkt in Haus geführt wurde. Dort geht über die Deckenplatte dann viel Energie verloren. Dies gilt es zu beurteilen.

Balkon Wärmebrücke

Auch schlecht gedämmte Gebäudeecken können Wärmebrücken sein. Hier kann dann Schimmel entstehen, da in der E ke eine kritische Temperatur entsteht und dort die Luft kondensiert. Wird dies nicht „weggelüftet“, kann Schimmel entstehen.

Thermografie Wärmebrücke

Fragen zu Wärmebrücken? Rufen Sie gerne an und wir sprechen darüber.

PV Speicher

Sicherheit von Solarspeichern

Solarspeicher – meist Lithium-Ionen-Batterien, seltener Blei- oder Salzwasser-Speicher – gelten heute grundsätzlich als sicher, wenn sie fachgerecht geplant, installiert und betrieben werden. Trotzdem gibt es Unterschiede und gewisse Restrisiken. Hier die wichtigsten Punkte:

Sicherheit von Solarspeichern

Batterietechnologie

  • Lithium-Ionen (LiFePO₄ oder NMC):
    Sehr effizient, langlebig und in modernen Heimspeichern mit umfangreicher Sicherheits­elektronik ausgestattet. LiFePO₄ (Lithium-Eisenphosphat) ist thermisch stabiler und weniger brandanfällig als NMC.
  • Salzwasser-Batterien:
    Unbrennbar, aber weniger verbreitet, etwas größer und schwerer.
  • Blei-Batterien:
    Ebenfalls relativ sicher, aber nicht mehr Stand der Technik (geringere Effizienz, kürzere Lebensdauer).Brandschutz und Thermisches Durchgehen („Thermal Runaway“)
  • Das Hauptrisiko bei Lithium-Ionen-Systemen ist Überhitzung.
  • Hochwertige Speicher verfügen über BMS (Batterie-Management-System), Temperaturfühler, automatische Abschaltungen und Gehäuse mit Brandschutz.
  • Zertifizierungen wie IEC 62619, UN 38.3 oder VDE-AR-E 2510-50 stellen sicher, dass Batterien getestet sind.

Aufstellungsort

  • Ideal: trockener, kühler Raum ohne direkte Sonneneinstrahlung.
  • Nicht neben leicht brennbaren Materialien.
  • Manche Hersteller empfehlen Keller oder Hauswirtschaftsraum, andere bieten Outdoor-Systeme mit wetterfestem Gehäuse.

Lebensdauer & Wartung

  • Moderne Speicher sind wartungsarm und auf 10–20 Jahre ausgelegt.
  • Sicherheit bleibt erhalten, solange die Hersteller-Vorgaben (z. B. keine Eigenreparaturen, regelmäßige Updates) eingehalten werden.

Statistische Sicherheit

  • Vorfälle mit Bränden sind sehr selten im Vergleich zur hohen Zahl installierter Systeme.
  • Risiken steigen vor allem bei Billigprodukten ohne Zertifizierung oder bei unsachgemäßer Installation.

Fazit

  • Hohe Sicherheit, wenn: Markenprodukte mit Zertifizierung + fachgerechte Installation + geeigneter Standort.
  • Restgefahr: wie bei jedem Energiespeicher bleibt ein (geringes) Risiko für Überhitzung oder Brand.
  • Wer maximale Sicherheit möchte, kann auf LiFePO₄- oder Salzwasser-Technologie setzen.

Es gibt ein wenig belastbare Daten und Studien, die eine Einschätzung erlauben, wie viele Schäden bzw. Feuerfälle bei Solarspeichern (stationären Heimspeichern) auftreten – etwa für Deutschland. 

Zahlen und Risiko

Anzahl der Fälle

Laut pveurope.eu wurden in Deutschland seit 2013 insgesamt 104 Feuerfälle bei stationären Speichersystemen dokumentiert. 
Im einzelnen:

  • 2020: 8 Fälle
  • 2021: 5 Fälle
  • 2022: 17 Fälle 
  • 2023: 42 Fälle 
  • 2024: 17 Fälle (bis Mitte Mai)

Installierte Systeme als Bezugsgröße

  • Ende 2023 waren in Deutschland ca. 1,6 bis 1,8 Millionen stationäre Batteriespeicher installiert. (Bundesverband Solarwirtschaft)
  • Damit ergibt sich ein jährliches Risiko für einen Speicher, Feuer zu fangen, von etwa 0,0049 % pro Jahr. (heise online)
  • Eine andere Angabe nennt “0,005 bis 0,01 %” Risiko für Feuer im Vergleich zu allen installierten Speichern. (pveurope.eu)

Vergleich mit anderen Geräten

    • Dieses Risiko (~0,005 %) wird in Studien mit dem von Hausgeräten etwa vergleichbar gesehen, z. B. wie bei Trocknern. (heise online)

Kontext & Einschränkungen

  • Viele Vorfälle sind öffentlich nur in Medien oder Feuerwehrberichten dokumentiert, nicht in zentralen Behördenstatistiken. Das kann zu Untererfassung führen. (Energy Storage)

  • Es wird darauf geachtet, Fälle, die wirklich vom Speicher selbst verursacht wurden, zu unterscheiden (nicht z. B. durch externe elektrische Fehler, Installationsfehler etc.). (Energy Storage)

  • Die Schwere der Schäden variiert stark: Manche Feuer bleiben lokal, andere verursachen größere Sachschäden. Verletzungen sind selten. (heise online)

Einordung

  • Das Risiko, dass ein Heim-Solarspeicher Feuer fängt, ist sehr gering – in Deutschland liegt es bei etwa 0,005 % jährlich pro installiertem System.

  • Die Zahl der dokumentierten Schäden ist niedrig im Vergleich zur großen Zahl von Installationen (über 1,6–1,8 Mio.).

  • Aber: “sehr gering” heißt nicht “nicht vorhanden” – gute Qualität, korrekte Installation und Wartung bleiben entscheidend.

Dachboden

Luftdichtigkeit bei der Sanierung

Die Luftdichtigkeit spielt bei der Gebäudesanierung eine zentrale Rolle, weil sie direkten Einfluss auf Energieeffizienz, Wohnkomfort und Bauschadensfreiheit hat. Besonders wichtig ist sie aus folgenden Gründen:

Energieeinsparung

  • Undichte Gebäudehüllen führen zu unkontrollierten Wärmeverlusten im Winter und Wärmegewinnen im Sommer.
  • Dadurch steigen Heiz- und Kühlkosten erheblich.
  • Eine luftdichte Gebäudehülle ist Voraussetzung dafür, dass moderne Dämmungen und Heizsysteme überhaupt ihre Wirkung entfalten können.

Vermeidung von Bauschäden

  • Durch Undichtigkeiten kann warme, feuchte Innenluft in die Konstruktion gelangen und dort kondensieren.
  • Das führt langfristig zu Schimmelbildung, Holzfäule oder Korrosion.
  • Luftdichtigkeit schützt also die Gebäudestruktur.

Verbesserung des Wohnkomforts

  • Zugluft durch Fugen oder Ritzen wird vermieden.
  • Oberflächen bleiben wärmer, was Behaglichkeit steigert.
  • Geräusch- und Geruchsdurchdringung zwischen Räumen und von außen wird reduziert.

Funktionierende Lüftungskonzepte

  • Nur in einem luftdichten Gebäude kann eine kontrollierte Lüftung (z. B. mit Wärmerückgewinnung) zuverlässig arbeiten.
  • Andernfalls entweicht unkontrolliert Luft durch Leckagen, und die geplante Frischluftzufuhr wird gestört.

Erfüllung gesetzlicher Anforderungen

  • In Deutschland verlangt das Gebäudeenergiegesetz (GEG) Mindestanforderungen an die Luftdichtheit.
  • Sie wird in der Praxis oft mit dem Blower-Door-Test überprüft.

Fazit:

Ohne Luftdichtigkeit verliert eine energetische Sanierung einen großen Teil ihrer Wirkung – die Dämmung bringt wenig, die Heizkosten bleiben hoch, und die Bausubstanz ist gefährdet.

Was kann man beim Sanieren tun?

Bei den Sanierungsmaßnahmen gilt es ein hohes Augenmerk auf die Luftdichtigkeit der Bauteile zu achten. Die Anschlüsse der Bauteile müssen geplant werden und für das Gebäude muss ein Luftdichtigkeitskonzept erstellt werden.

Werden die Sanierungsmaßnahmen gefördert durch die KFW oder die BAFA ist die Luftdichtkeit eine wesentliche Grundforderung der Förderrichtlinie. Der Energieeffizienzexperte muss die Luftdichtigkeit überprüfen.