Asbestfasern

Energieberatung und Asbest

Asbest ist in vielen Baustoffen alter Gebäude zu finden. Im Zuge einer energetischen Sanierung gibt es hierzu einige Dinge zu beachten.

 Asbest erkennen und erfassen

  • Baujahr beachten: Asbest wurde in Deutschland bis etwa 1993 in vielen Baustoffen verwendet. Bei Gebäuden, die vor diesem Jahr errichtet wurden, besteht grundsätzlich Verdacht auf Asbest.
  • Typische Fundorte: Z. B. in Dachplatten (Eternit), Fassadenverkleidungen, Fliesenklebern, Putzen, Spachtelmassen, Fußbodenbelägen (z. B. Floor-Flex) und Rohrummantelungen.
  • Augenschein reicht nicht: Asbest ist mit bloßem Auge meist nicht erkennbar. Eine fachgerechte Probeentnahme und Laboranalyse ist nötig, um Sicherheit zu erlangen.

Schutzmaßnahmen für Berater und Eigentümer

Bei Verdacht auf Asbest müssen geeignete Schutzmaßnahmen ergriffen werden:

  • Keine Bohrungen oder Materialbeschädigungen ohne Analyse.
  • PSA (Persönliche Schutzausrüstung) beim Begehen kontaminierter Bereiche.
  • Keine Freilegung von Materialproben durch Energieberater selbst.

Rechtliche Vorgaben

  • Gefahrstoffverordnung (GefStoffV): Gibt klare Regelungen zum Umgang mit Asbest vor.
  • TRGS 519: Technische Regel für Gefahrstoffe – spezifisch für den Umgang mit Asbest.
  • Ein Energieberater ist verpflichtet, auf potenziell gesundheitsgefährdende Stoffe hinzuweisen, darf aber keine asbestrelevanten Sanierungsempfehlungen ohne Analyse und Fachplanung geben.

Einfluss auf Sanierungsempfehlungen

  • Asbesthaltige Bauteile können geplante Sanierungsmaßnahmen (z. B. Dämmung, Fenstertausch, Fassadendämmung) stark beeinflussen.
  • Maßnahmen an asbesthaltigen Bauteilen erfordern Fachfirmen mit Zulassung nach TRGS 519.
  • Asbest kann Sanierungskosten erheblich erhöhen und muss bei Wirtschaftlichkeitsberechnungen berücksichtigt werden.

Empfehlungen für die Praxis durch den Energieberater

  • Hinweis im Energieberatungsbericht auf vermutete oder bestätigte Asbestvorkommen.
  • Empfehlung zur weiteren Untersuchung durch Fachfirmen oder Sachverständige.
  • Keine eigenmächtige Demontage oder Probenentnahme durch Energieberater oder Eigentümer.

Weitere Infos zum Thema Asbest und Sanierung finden Sie in diesem Merkblatt. Oder Fragen Sie mich gerne an.

Hier noch einige weitere Infos zu Asbest

Hier einige typische Beispiele für asbesthaltige Materialien in Gebäuden. Bitte beachten Sie, dass Asbest mit bloßem Auge oft nicht eindeutig erkennbar ist. Eine sichere Identifikation ist nur durch eine fachgerechte Laboranalyse möglich.

 Asbestzement-Dachplatten (z. B. Eternit)

Asbestzementplatten wurden bis in die 1990er-Jahre häufig für Dächer und Fassaden verwendet. Sie sind meist grau, gewellt oder flach und wirken oft verwittert oder moosbewachsen.

Asbesthaltiger Bodenbelag (Floor-Flex-Platten)

Floor-Flex-Platten sind quadratische, dünne PVC-Fliesen, die in den 1950er bis 1970er Jahren verbreitet waren. Sie sind meist grau oder beige und wurden oft mit schwarzem Bitumenkleber verlegt, der ebenfalls asbesthaltig sein kann.

Asbesthaltige Rohrisolierungen

In älteren Gebäuden wurden Heizungs- und Warmwasserrohre häufig mit asbesthaltigen Materialien isoliert. Diese Isolierungen erscheinen oft als weiße oder graue Ummantelungen und können bei Beschädigung gefährlich sein.

Asbestfasern unter dem Mikroskop

Asbestfasern sind mikroskopisch klein und nadelförmig. Unter dem Elektronenmikroskop erscheinen sie als feine, faserige Strukturen. Diese Bilder verdeutlichen, warum Asbest so gefährlich ist: Die winzigen Fasern können leicht eingeatmet werden und gesundheitliche Schäden verursachen.

Hinweis

Wenn Sie den Verdacht haben, dass in Ihrem Gebäude asbesthaltige Materialien verbaut sind, sollten Sie keinesfalls selbst Proben entnehmen oder die Materialien bearbeiten. Wenden Sie stattdessen an eine zertifizierte Fachfirma, die eine sichere Analyse und gegebenenfalls eine fachgerechte Sanierung durchführen kann.

CO2-Preeis

CO2-Preis einfach erklärt

Der CO₂-Preis (CO2-Preis) ist ein Instrument der Klimapolitik, das darauf abzielt, den Ausstoß von Kohlendioxid (CO₂) zu reduzieren, indem er einen finanziellen Anreiz schafft, weniger fossile Brennstoffe zu nutzen. In Deutschland wurde dieser Preis im Jahr 2021 eingeführt und betrifft Brennstoffe wie Benzin, Diesel, Heizöl und Erdgas. Seit dem 1. Januar 2025 beträgt der CO₂-Preis 55 Euro pro Tonne ausgestoßenes CO₂.

Wie funktioniert der CO₂-Preis?

Es gibt zwei Hauptmethoden zur Umsetzung des CO₂-Preises:

  • CO₂-Steuer: Hierbei wird ein fester Preis pro Tonne CO₂ festgelegt, der auf fossile Brennstoffe erhoben wird. Dadurch steigen die Kosten für Produkte wie Benzin und Heizöl, was Verbraucher dazu motivieren soll, ihren Verbrauch zu reduzieren oder auf klimafreundlichere Alternativen umzusteigen.
  • Emissionshandelssystem (ETS): In diesem System wird eine Obergrenze für den CO₂-Ausstoß festgelegt, und Unternehmen müssen Zertifikate erwerben, um ihre Emissionen abzudecken. Die Anzahl der verfügbaren Zertifikate wird im Laufe der Zeit reduziert, was den Preis pro Zertifikat erhöht und einen Anreiz zur Emissionsreduktion schafft.

In Deutschland wird derzeit die CO₂-Steuer angewendet, wobei ab 2026 ein Übergang zu einem Emissionshandelssystem geplant ist.

Warum ist der CO₂-Preis wichtig?

Der CO₂-Preis soll die „wahren“ Kosten der CO₂-Emissionen widerspiegeln, indem er Umweltschäden in die Preisgestaltung einbezieht. Dadurch werden klimaschädliche Produkte teurer, während klimafreundliche Alternativen wettbewerbsfähiger werden. Dies fördert Investitionen in erneuerbare Energien und energieeffiziente Technologien.

Auswirkungen auf Verbraucher

Für Verbraucher bedeutet der CO₂-Preis, dass fossile Brennstoffe teurer werden. Dies kann zu höheren Kosten für Heizen, Tanken und Strom führen. Allerdings gibt es auch Ausgleichsmechanismen wie das geplante Klimageld, das die Einnahmen aus dem CO₂-Preis an die Bürger zurück verteilen soll, um soziale Härten abzufedern.

Erklärvideo

Für eine visuelle Erklärung des CO₂-Preises können Sie sich dieses kurze Video ansehen:

So geht Energiewechsel. Kurz erklärt: Wie funktioniert der CO2-Preis?

Was kann man als Besitzer einem Immobilie tun?

Als Hausbesitzer in Deutschland können Sie sich durch verschiedene Maßnahmen vor den steigenden Kosten des CO₂-Preises schützen:

Energetische Sanierung Ihres Hauses

Durch eine energetische Sanierung können Sie den Energieverbrauch Ihres Hauses erheblich senken und somit die CO₂-Kosten reduzieren. Zu den effektiven Maßnahmen zählen:

  • Dämmung von Dach, Fassade und Kellerdecke
  • Austausch alter Fenster gegen moderne, energieeffiziente Modelle
  • Modernisierung der Heizungsanlage

Solche Sanierungen werden oft durch staatliche Förderprogramme unterstützt, was die Investitionskosten senken kann.

Umstieg auf erneuerbare Energien

Der Wechsel von fossilen Brennstoffen zu erneuerbaren Energiequellen kann Sie vollständig von der CO₂-Steuer befreien. Mögliche Optionen sind:

  • Installation einer Wärmepumpe
  • Nutzung von Solarthermie oder Photovoltaik
  • Einbau einer Pelletheizung

Besonders effektiv ist die Kombination einer Wärmepumpe mit einer Photovoltaikanlage, da Sie so einen Großteil Ihres Energiebedarfs selbst decken können. citeturn0search0

Reduzierung des Energieverbrauchs

Auch kleinere Verhaltensänderungen können den Energieverbrauch senken:

  • Effizientes Heizen und regelmäßiges Stoßlüften
  • Einsatz von programmierbaren Thermostaten
  • Regelmäßige Wartung der Heizungsanlage

Diese Maßnahmen helfen, den Verbrauch fossiler Brennstoffe zu minimieren und somit die CO₂-Kosten zu reduzieren.

Nutzung staatlicher Förderprogramme

Die Bundesregierung bietet verschiedene Förderprogramme an, um energetische Sanierungen und den Einsatz erneuerbarer Energien finanziell zu unterstützen. Informationen zu aktuellen Fördermöglichkeiten finden Sie beispielsweise auf den Seiten der KfW oder des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA).

Durch diese Maßnahmen können Sie nicht nur die Belastung durch den CO₂-Preis mindern, sondern auch den Wert Ihrer Immobilie steigern und einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Fazit

Der CO₂-Preis ist ein zentrales Element der deutschen Klimapolitik, das darauf abzielt, den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren und den Übergang zu einer klimafreundlichen Wirtschaft zu fördern. Durch die Bepreisung von CO₂ werden Anreize geschaffen, umweltfreundlichere Entscheidungen zu treffen und langfristig Kosten zu sparen.

Energieberatung

Eine qualifizierte Energieberatung kann Ihnen helfen, die Auswirkungen des CO2-Preises auf Ihren Geldbeutel deutlich zu minimieren. Rufen Sie an oder Schreiben Sie mir! Ich berate Sie gerne!

Lebenszyklusanalyse

Klimafreundlicher Neubau – Wohngebäude

Klimafreundlicher Neubau nach den Vorgaben der KFW? kein Problem….

Um die Förderbedingungen der Programme für den Klimafreundlichen Neubau der KFW (Kredit Nr. 297 und 298) in Anspruch zu nehmen, sind einige Themen zu beachten:

  • es muss sich um einen Neubau oder Erstkauf handeln,
  • das Haus muss die Effizienzhaus-Stufe 40 erreichen,
  •  darf in seinem Lebens­zyklus so wenig CO2 ausstoßen, dass die An­forderung an Treibhaus­gas­emissionen des „Qualitäts­siegels Nachhaltiges Gebäude Plus“ erfüllt werden und
  • darf nicht mit Öl, Gas oder Bio­masse beheizt werden.

Diese Anforderungen bestätigt ich als Experte für Energie­effizienz für Sie gerne.

Wollen Sie zusätzlich noch das Qualitätssiegel QNG benötigen Sie noch das entsprechende Nachhaltigkeitszertifikat „QNG Plus oder Premium“.

Die für diese Förderprogramme notwendige Lebenszyklusanalyse (LCA)  erstelle ich ebenfalls für Sie.

Sie planen den Bau eines klimafreundlichen Neubaus? Ich unterstütze Sie gerne. Rufen Sie an oder vereinbaren Sie einen Telefontermin.