Allgemeine Geschäftsbedingungen

Hier finden Sie die Grundlagen für meine Angebot, wenn im Angebot nicht andres vereinbart:

Stand 17.10.2025

  1. Es handelt sich bei meiner Dienstleistung um eine Beratungsleistung.
  2. Termine vereinbaren wir einvernehmlich.
  3. Ich führe ausschließlich zerstörungsfreie Stichprobenprüfungen durch. Sollten zerstörende Prüfungen erforderlich werden, besprechen wir die Vorgehensweise. ggf.. müssen weitere Handwerker mit der Bauteilöffnung beauftragt werden.
  4. Ich übernehme keine Fachbauleitung, Bauleitung oder Bauüberwachung.
    Im Rahmen von Baustellenbesuchen, begutachte ich lediglich die Umsetzung der Maßnahmen mit Blick auf die energetischen Vorgaben der entsprechenden Förderprogramme.
  5. Für die Planung der einzelnen Gewerk benötigen Sie unter Umständen Unterstützung von Architekten, Fachplanern oder anderen Spezialisten. Diese organisieren Sie eigenständig. Eine Fachplanung ist nicht Bestandteil des Auftragsumfangs.
  6. Die Angaben (U-Werte-Dämmstoffstärken, o.ä.) in den Beratungsunterlagen sind zur Beratung vorgesehen und können sich im Zuge der Projektplanung ändern. ebenfalls sind die Daten bei Fördermittelanträgen immer zu prüfen, da hier Änderungen stattfinden können. Die Überprüfung obliegt dem Auftraggeber und dessen Fachplanern.
Worst-Performance-Building

Worst-Performance-Building

Hintergrund

  • Die EU-Gebäuderichtlinie (EPBD) verlangt, dass die energetisch schlechtesten Gebäude (ca. die schlechtesten 15 % des Bestands) vorrangig saniert werden.
  • Deutschland setzt dies bei den Bundesförderungen für effiziente Gebäude (BEG) durch KfW und BAFA um.

Bedeutung im KfW-/BAFA-Kontext

Ein Worst Performance Building (WPB) ist dabei:

  • Ein Gebäude, das nachweislich zu den energetisch schlechtesten Gebäuden gehört.
  • Konkret: Ein Wohngebäude oder Nichtwohngebäude, das eine sehr schlechte Energieeffizienzklasse (meist H oder G) im Energieausweis hat.
  • Es geht um den Endenergiebedarf oder Primärenergiebedarf – je nach Förderprogramm.

Fördervorteile

Für Worst Performance Buildings gibt es oft verbesserte Förderkonditionen, z. B.:

  • Erhöhter Tilgungszuschuss bei KfW-Krediten (z. B. KfW-Programm 261 für Effizienzhaus-Sanierung)
  • Zusätzliche Boni im Rahmen der BAFA-/KfW-BEG-Förderung (bis zu +10 % Förderung, wenn es sich nachweislich um ein WPB handelt)
  • Ziel: Sanierungsanreize schaffen, damit besonders ineffiziente Gebäude schneller modernisiert werden.

Beispiel

  • Ein Mehrfamilienhaus Baujahr 1965 mit alter Ölheizung, ungedämmter Gebäudehülle, Einfachverglasung → Energieausweis Klasse H → gilt als Worst Performance Building → bei einer Sanierung auf Effizienzhaus-Standard gibt es höhere Förderzuschüsse.
Thermografie Wärmebrücke

Kältebrücke oder Wärmebrücke

Beide Begriffe, Kältebrücke oder Wärmebrücke, beschreiben dasselbe Phänomen in der Gebäudehülle. Wärmebrücke ist der korrekte Fachbegriff, da es um den unkontrollierten Wärmeverlust von innen nach außen geht. Umgangssprachlich wird oft von Kältebrücken gesprochen, weil durch diese Schwachstellen Kälte von außen eindringen kann, was zu kühleren Oberflächen und Energieverlust führt. 

Wärmebrücken sind Bereiche in Bauteilen, die eine höhere Wärmeleitfähigkeit besitzen als die umliegenden Flächen. 

Warum der Begriff Wärmebrücke korrekt ist:
  • Wärmefluss: Wärme fließt immer von wärmer zu kälter. Eine Wärmebrücke ist eine Schwachstelle, durch die Wärme aus dem warmen Innenraum schneller nach außen entweicht. 
  • Kälte ist nur ein Mangel an Wärme: Physikalischer ist es nicht korrekt von einer Kältebrücke zu sprechen, da Kälte das Fehlen von Wärme ist. 

Warum der Begriff Kältebrücke umgangssprachlich verwendet wird:

  • Empfinden: Wenn Wärme aus dem Haus entweicht, entstehen an dieser Stelle kühlere Oberflächen im Inneren des Gebäudes. Diese kühlen Stellen werden umgangssprachlich als Kältebrücken wahrgenommen. 
  • Folgen: Durch die ausströmende Wärme und die einströmende Kälte entstehen Schäden wie Kondenswasserbildung und Schimmel. 
Kurz gesagt: Eine Kältebrücke ist eine Schwachstelle, die Wärmebrücken entstehen lässt. Wenn man es genau nimmt, fließt dort Wärme heraus, wodurch die Stelle auskühlt.

Warum spielen Wärmebrücken in der Energieberatung eine wichtige Rolle?

Das Gebäude soll energetisch optimiert und deutlich verbessert werden. Wir schauen auf Bauteile in der Fläche so wie Dächer und Wände, auf die Heiztechnik und auf die Fenster. Aber auch die möglichen Fehlstellen in Form von Wärmebrücken sind wichtig und müssen ggf. Angeschaut und optimiert werden.

eine auskragender Balkon bei einem Haus von 1960 ist in der Regel eine groß Wärmebrücke, da die Balkonplatte meist direkt in Haus geführt wurde. Dort geht über die Deckenplatte dann viel Energie verloren. Dies gilt es zu beurteilen.

Balkon Wärmebrücke

Auch schlecht gedämmte Gebäudeecken können Wärmebrücken sein. Hier kann dann Schimmel entstehen, da in der E ke eine kritische Temperatur entsteht und dort die Luft kondensiert. Wird dies nicht „weggelüftet“, kann Schimmel entstehen.

Thermografie Wärmebrücke

Fragen zu Wärmebrücken? Rufen Sie gerne an und wir sprechen darüber.

PV Speicher

Sicherheit von Solarspeichern

Solarspeicher – meist Lithium-Ionen-Batterien, seltener Blei- oder Salzwasser-Speicher – gelten heute grundsätzlich als sicher, wenn sie fachgerecht geplant, installiert und betrieben werden. Trotzdem gibt es Unterschiede und gewisse Restrisiken. Hier die wichtigsten Punkte:

Sicherheit von Solarspeichern

Batterietechnologie

  • Lithium-Ionen (LiFePO₄ oder NMC):
    Sehr effizient, langlebig und in modernen Heimspeichern mit umfangreicher Sicherheits­elektronik ausgestattet. LiFePO₄ (Lithium-Eisenphosphat) ist thermisch stabiler und weniger brandanfällig als NMC.
  • Salzwasser-Batterien:
    Unbrennbar, aber weniger verbreitet, etwas größer und schwerer.
  • Blei-Batterien:
    Ebenfalls relativ sicher, aber nicht mehr Stand der Technik (geringere Effizienz, kürzere Lebensdauer).Brandschutz und Thermisches Durchgehen („Thermal Runaway“)
  • Das Hauptrisiko bei Lithium-Ionen-Systemen ist Überhitzung.
  • Hochwertige Speicher verfügen über BMS (Batterie-Management-System), Temperaturfühler, automatische Abschaltungen und Gehäuse mit Brandschutz.
  • Zertifizierungen wie IEC 62619, UN 38.3 oder VDE-AR-E 2510-50 stellen sicher, dass Batterien getestet sind.

Aufstellungsort

  • Ideal: trockener, kühler Raum ohne direkte Sonneneinstrahlung.
  • Nicht neben leicht brennbaren Materialien.
  • Manche Hersteller empfehlen Keller oder Hauswirtschaftsraum, andere bieten Outdoor-Systeme mit wetterfestem Gehäuse.

Lebensdauer & Wartung

  • Moderne Speicher sind wartungsarm und auf 10–20 Jahre ausgelegt.
  • Sicherheit bleibt erhalten, solange die Hersteller-Vorgaben (z. B. keine Eigenreparaturen, regelmäßige Updates) eingehalten werden.

Statistische Sicherheit

  • Vorfälle mit Bränden sind sehr selten im Vergleich zur hohen Zahl installierter Systeme.
  • Risiken steigen vor allem bei Billigprodukten ohne Zertifizierung oder bei unsachgemäßer Installation.

Fazit

  • Hohe Sicherheit, wenn: Markenprodukte mit Zertifizierung + fachgerechte Installation + geeigneter Standort.
  • Restgefahr: wie bei jedem Energiespeicher bleibt ein (geringes) Risiko für Überhitzung oder Brand.
  • Wer maximale Sicherheit möchte, kann auf LiFePO₄- oder Salzwasser-Technologie setzen.

Es gibt ein wenig belastbare Daten und Studien, die eine Einschätzung erlauben, wie viele Schäden bzw. Feuerfälle bei Solarspeichern (stationären Heimspeichern) auftreten – etwa für Deutschland. 

Zahlen und Risiko

Anzahl der Fälle

Laut pveurope.eu wurden in Deutschland seit 2013 insgesamt 104 Feuerfälle bei stationären Speichersystemen dokumentiert. 
Im einzelnen:

  • 2020: 8 Fälle
  • 2021: 5 Fälle
  • 2022: 17 Fälle 
  • 2023: 42 Fälle 
  • 2024: 17 Fälle (bis Mitte Mai)

Installierte Systeme als Bezugsgröße

  • Ende 2023 waren in Deutschland ca. 1,6 bis 1,8 Millionen stationäre Batteriespeicher installiert. (Bundesverband Solarwirtschaft)
  • Damit ergibt sich ein jährliches Risiko für einen Speicher, Feuer zu fangen, von etwa 0,0049 % pro Jahr. (heise online)
  • Eine andere Angabe nennt “0,005 bis 0,01 %” Risiko für Feuer im Vergleich zu allen installierten Speichern. (pveurope.eu)

Vergleich mit anderen Geräten

    • Dieses Risiko (~0,005 %) wird in Studien mit dem von Hausgeräten etwa vergleichbar gesehen, z. B. wie bei Trocknern. (heise online)

Kontext & Einschränkungen

  • Viele Vorfälle sind öffentlich nur in Medien oder Feuerwehrberichten dokumentiert, nicht in zentralen Behördenstatistiken. Das kann zu Untererfassung führen. (Energy Storage)

  • Es wird darauf geachtet, Fälle, die wirklich vom Speicher selbst verursacht wurden, zu unterscheiden (nicht z. B. durch externe elektrische Fehler, Installationsfehler etc.). (Energy Storage)

  • Die Schwere der Schäden variiert stark: Manche Feuer bleiben lokal, andere verursachen größere Sachschäden. Verletzungen sind selten. (heise online)

Einordung

  • Das Risiko, dass ein Heim-Solarspeicher Feuer fängt, ist sehr gering – in Deutschland liegt es bei etwa 0,005 % jährlich pro installiertem System.

  • Die Zahl der dokumentierten Schäden ist niedrig im Vergleich zur großen Zahl von Installationen (über 1,6–1,8 Mio.).

  • Aber: “sehr gering” heißt nicht “nicht vorhanden” – gute Qualität, korrekte Installation und Wartung bleiben entscheidend.

Dämmung

Dämmstoffe

Einer der wichtigsten Baustoff in der energetischen Sanierung ist die Wärmedämmung. Es gibt viele verschiedene Dämmstoffe. Im folgenden Beitrag erläutert ich Ihnen die für die energetische Sanierung wichtigsten Dämmstoffe.

U-Wert

Um die unterschiedliche Dämmung zu erläutern, benötigt man etwas bauphysikalischen Grundwissen. Der wichtigste Wert für die Dämmung ist der u-Wert (auch Wärmedurchgangskoeffizient genannt). Dieser definiert sich wie folgt:

Er beschreibt, wie gut oder schlecht ein Bauteil (z. B. Wand, Fenster, Dach) Wärme leitet.

Definition:

Der U-Wert gibt an, wie viel Wärmeenergie pro Quadratmeter Fläche und pro Kelvin Temperaturunterschied zwischen innen und außen durch ein Bauteil hindurchgeht.

Die Einheit lautet:

W/(m2K) oder (Watt pro Quadratmeter und Kelvin)

Wie interpretiert man den U-Wert?

  • Niedriger U-Wert → gute Wärmedämmung (wenig Wärmeverlust).

  • Hoher U-Wert → schlechte Wärmedämmung (viel Wärmeverlust).

Beispiele:

  • Einfachverglasung (altes Fenster): U ≈ 5,0 W/m²K

  • Moderne Dreifachverglasung: U ≈ 0,7 W/m²K

  • Gedämmte Außenwand: U ≈ 0,2–0,3 W/m²K

Dämmstoffarten

Hier ist eine Übersichtstabelle mit den gängigsten Dämmstoffen im Hausbau, ihren Eigenschaften und Einsatzbereichen:

DämmstoffHerkunft / ArtWärmeleitfähigkeit (λ-Wert in W/mK)VorteileNachteileTypische Einsatzbereiche
Mineralwolle (Glas- & Steinwolle)Künstlich, aus Glas/Stein geschmolzen0,032 – 0,045Nicht brennbar, guter Schallschutz, preiswertKann Haut reizen, verliert Dämmwirkung bei FeuchtigkeitZwischensparren, Fassaden, Decken
Polystyrol (EPS, Styropor)Kunststoff, geschäumt0,030 – 0,045Günstig, leicht zu verarbeiten, gute DämmwirkungBrennbar (wenn nicht behandelt), diffusionsdicht, UmweltproblemWDVS (Fassade), Perimeterdämmung, Dach
XPS (extrudiertes Polystyrol)Kunststoff, geschlossenzellig0,029 – 0,040Druckfest, feuchtigkeitsresistentBrennbar, ökologisch problematischPerimeterdämmung, Flachdach, Bodenplatte
Polyurethan (PUR / PIR)Kunststoff-Hartschaum0,022 – 0,028Sehr niedriger λ-Wert, dünne Dämmstärken möglichTeurer, brennbar, Umweltbilanz schlechtDach, Fassade, Boden
HolzfaserplattenNatürlich, Holzreste0,038 – 0,055Ökologisch, guter Hitzeschutz, diffusionsoffenWeniger druckfest, teurer als MineralwolleDach, Fassade, Innenausbau
Zellulose (Einblasdämmung)Recyclingpapier0,038 – 0,045Ökologisch, fugenlos einblasbar, guter HitzeschutzFeuchteempfindlich, nur mit Fachfirma einblasbarDach, Hohlräume, Holzbau
HanfNaturfaser0,040 – 0,050Nachhaltig, schimmelresistent, diffusionsoffenTeurer, nicht überall erhältlichDach, Wand, Innenausbau
SchafwolleNaturfaser0,035 – 0,045Sehr ökologisch, feuchteregulierend, bindet SchadstoffeTeuer, begrenzte VerfügbarkeitInnenräume, Dach
Kork (expandiert)Naturmaterial, Rinde0,037 – 0,045Ökologisch, feuchtebeständig, schalldämmendRelativ teuerFußböden, Fassaden, Innenausbau
Perlite / BlähtonMineralisch, aufgebläht0,045 – 0,060Nicht brennbar, diffusionsoffenSchlechtere Dämmwirkung, schwererSchüttungen, Fußboden, Flachdach

Die Wahl hängt ab von Kosten, Brandschutz, Ökologie, Feuchtigkeitseinwirkung und gewünschter Dämmstärke.

Pflicht zur Photovoltaik oder Solarthermie: Baden‑Württemberg

Pflicht zur Photovoltaik oder Solarthermie: Baden‑Württemberg

Seit dem 1. Januar 2023 gilt in Baden‑Württemberg eine verpflichtende Solarpflicht bei grundlegenden Dachsanierungen von Wohn- und Nichtwohngebäuden. Das bedeutet: Wer bei seinem bereits bestehenden Gebäude das Dach umfassend erneuert, muss mindestens 60 % der solargeeigneten Dachfläche mit Photovoltaikmodulen ausstatten – alternativ kann eine Solarthermieanlage installiert werden.

Wann greift die Pflicht?

Die Regelung trifft zu, wenn …

  • eine zusammenhängende Dachfläche von mindestens 20 m² vorliegt,
  • die Dachfläche für Solarenergie geeignet ist (Neigung, Himmelsrichtung, Verschattung),
  • und eine fundamentale Erneuerung der Abdichtung oder Eindeckung des Daches erfolgt, auch bei Wiederverwendung von Materialien. Reparaturen nach Hagel oder Sturm zählen nicht dazu.

Geeignet sind Flächen:

  • ab 20° Neigung bis maximal 60°, ausgerichtet Richtung Süd, Ost oder West (Norddächer sind ausgeschlossen),
  • oder Flachdächer mit maximal 20° Neigung und mind. 20 m² Fläche .

Nicht betroffen sind kleinere Gebäude mit weniger als 50 m² Nutzfläche (nach DIN 277) – diese gelten als ungeeignet für Solarnutzung.

Welche Technologien erfüllen die Pflicht?

  • Photovoltaik (PV‑Module) muss mindestens 60 % der solargeeigneten Fläche abdecken.
  • Solarthermieanlagen können die Pflicht ebenfalls erfüllen, wobei 1 kW p an PV-Leistung etwa 5,5 m² Kollektorfläche entspricht.

Die Anlage muss nicht vom Eigentümer betrieben werden, die Verpachtung an Dritte oder ein Contracting-Modell ist möglich .

Ausnahmen bei Härtefällen

Bei folgenden Fällen kann eine Befreiung beantragt werden:

  • Technische Unmöglichkeit (z. B. statische Probleme, starke Verschattung),
  • Wirtschaftliche Unzumutbarkeit (z. B. wenn die Mehrkosten unrealistisch hoch sind),
  • Konflikte mit anderen Vorschriften (z. B. Denkmalschutz oder Bebauungspläne)

Der Befreiungsantrag ist spätestens zwei Monate vor Baustart einzureichen, Behörden entscheiden zeitnah – innerhalb eines Monats bei verfahrensfreien, ansonsten innerhalb von zwei Monaten.

Warum wurde die Pflicht eingeführt?

Rund 88 % des PV-Potenzials im Land sind noch ungenutzt. Die Pflicht soll helfen, dieses Potenzial zu heben und die regionale Solarstromerzeugung zu steigern, ohne zusätzlichen Flächenverbrauch durch Freiflächenanlagen.

Wissensquellen & Unterstützung

Das Umweltministerium Baden‑Württemberg bietet einen umfangreichen Praxisleitfaden inklusive Berechnungs-Navigator, Nachweisführung und Mustervorlagen für Befreiungsanträge.

Zusätzlich helfen regionale Tools wie das Solarkataster BW bei der Potenzialbewertung und Wirtschaftlichkeitsanalyse.

Wer kann Sie beraten?

Als Energieberater bin ich Ihr erster Ansprechpartner für Dachsanierung und alle Fragen rund um die Photovoltaik. Melden Sie sich gerne. Ich freue mich auf eine erste (kostenlose) Beratung.

Kurzüberblick: Solarpflicht bei Dachsanierung in Baden‑Württemberg

  • Geltungsbeginn 1. Januar 2023
  • Betroffene Dachflächen ≥ 20 m², geeignet für Solarnutzung, nicht bei Nordneigung
  • Pflichtumfang: Mindestens 60 % der Fläche mit PV oder Solarthermie
  • Alternativen: Solarthermie, Verpachtung, Contracting
  • Ausnahmen möglich bei Technisch, wirtschaftlich, rechtlich begründbar
  • Ausnahmen beantragen bis 2 Monate vor Baubeginn

Fazit

Die Solar‑ bzw. Photovoltaikpflicht bei Dachsanierungen in Baden‑Württemberg ist eine verbindliche, aber flexible Maßnahme zur Förderung erneuerbarer Energien. Sie gilt seit dem 1. Januar 2023 und betrifft alle Gebäude mit einer entsprechenden Dachfläche. Mit einem durchdachten Plan, Förderberatung und ggf. Energieberater lässt sich die Pflicht oft effizient umsetzen – und sorgt langfristig für Energieeinsparung und Klimaschutz.

Hilfreiche Quellen:

Dachsanierung

Eine Dachsanierung ist aus energetischer Sicht sinnvoll, weil das Dach eine der größten Schwachstellen eines Gebäudes in Bezug auf den Wärmeverlust darstellt. Hier sind die wichtigsten Gründe im Detail:

Reduzierung von Wärmeverlusten

  • Bis zu 30 % der Wärme eines Hauses können über ein ungedämmtes Dach entweichen.
  • Durch eine energetische Sanierung (z. B. Dämmung des Daches oder der obersten Geschossdecke) wird dieser Wärmeverlust stark reduziert.

Senkung der Heizkosten

  • Weniger Wärmeverlust bedeutet, dass weniger Energie zum Heizen benötigt wird.
  • Das führt langfristig zu einer deutlichen Reduktion der Energiekosten.

Erfüllung gesetzlicher Anforderungen

  • Die Gebäudeenergiegesetz (GEG) in Deutschland schreibt energetische Mindeststandards vor, z. B. bei Sanierungen oder Eigentümerwechsel.
  • Wer sein Dach saniert, muss dabei meist bestimmte U-Werte (Wärmedurchgangskoeffizient) einhalten.

Steigerung des Wohnkomforts

  • Eine gute Dachdämmung schützt nicht nur im Winter vor Kälte, sondern auch im Sommer vor Hitze.
  • Dadurch wird das Raumklima stabiler und angenehmer.

Wertsteigerung der Immobilie

  • Ein energetisch saniertes Dach erhöht die Energieeffizienzklasse des Gebäudes.
  • Das kann den Marktwert und die Verkaufschancen erheblich steigern.

Nutzung staatlicher Förderungen

  • Für energetische Dachsanierungen gibt es Fördermittel und zinsgünstige Kredite (z. B. über die KfW oder BAFA).
  • Dadurch lassen sich die Investitionskosten deutlich reduzieren.

Kombination mit Photovoltaik möglich

  • Im Zuge der Dachsanierung lässt sich die Fläche für eine Photovoltaik-Anlage vorbereiten oder direkt nutzen.
  • So wird zusätzlich Strom selbst erzeugt, was die Energieeffizienz weiter verbessert.

Fazit:
Eine energetische Dachsanierung ist eine Investition, die sich langfristig ökologisch, ökonomisch und gesetzlich lohnt. Sie verbessert die Energieeffizienz, senkt die laufenden Kosten und steigert den Wert des Gebäudes.

Eine Dachsanierung wird durch die BAFA als BEG EM umfassend gefördert. Mehr dazu erfahren Sie hier…

Förderfähige Leistungen

Auszug aus der Liste der förderfähigen Leistungen:

  • Abbrucharbeiten wie alte Dämmung, Dacheindeckung, Dachpappe, Schweißbahnen oder Asbest
  • Erneuerung der Dachlattung
  • Einbau von Unterspannbahn, Luftdichtheitsschicht und Dampfsperre
  • Aufdopplung und Verstärkung der Sparren bei Zwischensparrendämmung
  • Austausch von Dachziegeln und Abdichtungsarbeiten am Dach inklusive Dachdurchgangsziegel (z. B. Lüftungs- oder Antennenziegel) und Schneefanggitter
  • Abdichtungsarbeiten bei Flachdächern mittels Schweißbahn etc.
  • Dämmung/Erneuerung/Erstellung von Dachgauben
  • Dachausstiege im unbeheizten Bereich (z. B. Einbau von Schornsteinfeger-Ausstiegsluken)
  • Maßnahmen zum Schutz vor Wetter- bzw. Klimaextremen (z. B. Sturm-, Hagel- und Schlagregenschutz), wie Verklammerung von Dachziegeln
  • Verkleidung der Dämmung (z. B. Gipskartonplatten), auch Maler- und Tapezierarbeiten (vgl. Umfeldmaßnahmen)
  • Erhalt und Neuanlage von Dachbegrünungen
  • Änderung des Dachüberstands
  • Erneuerung der Dachrinnen, Fallrohre, Einlaufbleche, Spenglerarbeiten
  • Notwendige Arbeiten an Antennen, Satellitenschüsseln, Elektrik, Blitzableiter
  • Schornsteinkopf neu einfassen, z. B. Kaminabdeckung, Kaminverkleidung
PV Anlage

Nachweise und Bestätigungen EWärmeG

Nachweise und Bestätigungen EWärmeG

Ihr Nachweis fürs EWärmeG – kompetent, zuverlässig & rechtskonform

Als qualifizierter Energieberater unterstütze ich Sie bei der Erfüllung der Anforderungen des Erneuerbare-Wärme-Gesetzes (EWärmeG) Baden-Württemberg. Wer bei einem Heizungstausch eine bestehende Immobilie modernisiert, ist verpflichtet, anteilig erneuerbare Energien einzusetzen oder anerkannte Ersatzmaßnahmen nachzuweisen – und genau hier komme ich ins Spiel. Ich erstelle für Sie die Nachweise und Bestätigungen EWärmeG.

Was ich für Sie erledige:

  • Rechtskonforme Nachweiserstellung gemäß § 3 EWärmeG – egal ob Solarthermie, Biomasse, Wärmepumpe oder Ersatzmaßnahme wie Dämmung, Photovoltaik, Sanierungsfahrplan BW oder KWK
  • Vor-Ort-Termine zur Datenerhebung und zur technischen Bewertung Ihrer Immobilie
    Individuelle Beratung zu sinnvollen, wirtschaftlichen Maßnahmen, die zu Ihrer Immobilie passen
  • Erstellung und Übermittlung aller Nachweisdokumente zur Vorlage beim Landratsamt oder der Baurechtsbehörde
  • Auf Wunsch: Kombination mit einem individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) – spart nicht nur Geld, sondern zählt gleichzeitig als Ersatzmaßnahme

Für wen ist der Nachweis Pflicht?

  • Für Eigentümer bestehender Wohngebäude in Baden-Württemberg, die ihre Heizung erneuern
  • Gilt für Gebäude mit Bauantrag vor dem 01.01.2009
  • Nachweis muss innerhalb von 18 Monaten nach Inbetriebnahme der neuen Heizung erbracht werden

Hier finden Sie viele Informationen oder rufen Sie an und lassen Sie sich beraten.

Vermeiden Sie Bußgelder und setzen Sie auf Fachkompetenz!

Ich begleite Sie sicher durch den Paragraphendschungel des EWärmeG – damit Sie sich auf das Wesentliche konzentrieren können.

Jetzt kostenloses Erstgespräch vereinbaren! Rufen Sie an oder schreiben Sie.

Tipp: Ich erstelle Ihnen für einen geringe Aufpreis auch einen individuellen Sanierungsfahrplan. Diesen können Sie auch für verschiedene Förderprogramme und Kredite einsetzen.

So erfüllen Sie das EWärmeG!

In Baden-Württemberg müssen bei Heizungstausch 15% des Wärmebedarfs durch erneuerbare Energien gedeckt werden. Alternativ könne Sie gleichwertige Maßnahmen durchführen. Hier eine Übersicht der Maßnahmen:

ErfüllungsoptionErfüllungsgraderfülltmit Sanierungsfahrplan
Solarthermie15 %ja
Holzzentralheizung15%ja
Wärmepumpe (JAZ >= 2,5)15%ja
Einzelraumfeuerungbis 15%*ja
Biogas10%teilweise15%
Biogenes Flüssiggas10%teilweise15%
Bioöl10%teilweise15%
Fernwärmeanschluss15%ja
Kraft-Wärme-Kopplung (BHKW)15%ja
Photovoltaik15%ja
Dachdämmung5-15%**teilweise/ja15%
Fassadendämmungbis 15%teilweise/ja15%
Kellerdeckendämmung5-10%teilweise/ja15%
Wärmeschutz gesamtes Gebäudebis 15%***teilweise/ja15%
Sanierungsfahrplan5%teilweise

*je nach beheizter Fläche
** je nach Gebäudehöhe
***abhängig vom Standard

Die Optionen sind kombinierbar: D.h. Zusammen mit einem Sanierungsfahrplan erreichen Sie meist schon die erforderlichen 15% nach dem EWärmeG.

Hitzeschutz

Die Hitze steigt

Maßnahmen für wirksamen Hitzeschutz im Gebäude

Mit zunehmender Hitze im Sommer werden durchdachte bauliche und technische Maßnahmen immer wichtiger – nicht nur für den Komfort, sondern auch zur Vermeidung gesundheitlicher Belastungen. Es gibt diverse Möglichkeiten, die  Raumtemperaturen spürbar zu senken:

Wärmedämmung als Hitzeschutz nutzen

Eine gute Dämmung schützt nicht nur im Winter vor Kälte, sondern hält im Sommer auch Hitze effektiv draußen. Vor allem massive Außenwände, gedämmte Dächer und Estriche verzögern das Eindringen von Wärme in den Innenraum – die sogenannte Phasenverschiebung.

Vorteil: Die Räume bleiben tagsüber länger angenehm kühl, da die Wärme erst zeitverzögert eintritt. Studien zeigen: Eine verbesserte Dämmung, die den Wärmebedarf um 18 % senkt, kann im Zusammenspiel mit Wärmepumpen bis zu 37 % Heizkosten einsparen.

Begrünung von Dach und Fassade

Begrünte Dächer, Fassaden oder sogar Innenhöfe tragen maßgeblich zur Abkühlung bei. Über die sogenannte Verdunstungskälte kann die Temperatur in der Umgebung um bis zu 5 °C gesenkt werden.
Zudem verbessern Grünflächen die Luftqualität, mindern Feinstaub und schaffen neue Lebensräume für Insekten und Vögel – besonders wertvoll in verdichteten urbanen Räumen.

Tipp: Begrünung lässt sich auch mit Regenwassernutzung kombinieren, was die Wirkung weiter verstärkt.

Moderne Verschattung und Wärmeschutzverglasung

Ein Großteil der sommerlichen Wärme gelangt über Fensterflächen ins Haus. Abhilfe schaffen hochwertige Sonnenschutzgläser und außenliegende Verschattungselemente wie Raffstores, Rollläden oder Markisen.

Standard-Isolierglas hat einen Gesamtenergiedurchlassgrad (g-Wert) von etwa 0,55 – es lässt also 55 % der Sonnenenergie durch. Sonnenschutzverglasung erreicht Werte bis g = 0,20, was rund 80 % der Wärme abblockt.
Wichtig: Außenliegender Sonnenschutz ist bis zu 3x wirksamer als innenliegender.

Wärmepumpen zum Kühlen nutzen

Wärmepumpen können nicht nur heizen, sondern auch kühlen – entweder passiv oder aktiv:

  • Bei der passiven Kühlung zirkuliert kühles Erdreich- oder Grundwasser über Flächenheizsysteme (z. B. Fußbodenheizung) und senkt die Raumtemperatur um etwa 3 °C – ganz ohne Kompressor.
  • Die aktive Kühlung funktioniert ähnlich wie eine Klimaanlage, ist aber stromintensiver.

Effizienzfaktor: In gut gedämmten Gebäuden liefern Wärmepumpen aus 1 kWh Strom bis zu 3–4 kWh Kühlleistung. Bei schlechter Dämmung sinkt dieser Wert deutlich.

Maßnahmen clever kombinieren

Ein effektiver sommerlicher Wärmeschutz entsteht nicht durch eine Einzelmaßnahme, sondern durch das abgestimmte Zusammenspiel verschiedener Komponenten:

  • Bauphysik: Dämmung, luftdichte Gebäudehülle, Speichermasse
  • Technik: Sonnenschutzglas, Verschattung, Wärmepumpen
  • Richtiges Lüften – nachts lüften, tagsüber verschatten

Nur wenn diese drei Ebenen aufeinander abgestimmt sind, entsteht ein nachhaltiger Hitzeschutz mit spürbarer Wirkung.

Vorausschauend planen – Förderungen nutzen

Viele Maßnahmen zum sommerlichen Wärmeschutz sind förderfähig – zum Beispiel im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Förderfähig sind etwa:

  • Austausch von Fenstern mit Sonnenschutzverglasung
  • Dach- und Fassadendämmung
  • Einbau energieeffizienter Wärmepumpen

Tipp: Eine frühzeitige Planung und energetische Fachberatung helfen, maximale Förderung zu erhalten und Fehler zu vermeiden.

Fazit

Hitzeschutz ist heute weit mehr als ein Komfortthema – er ist ein zentraler Bestandteil zukunftsfähiger Gebäude. Wer klug kombiniert, kann Innenräume deutlich kühler halten, Energie sparen und den Wohnwert steigern.

Der Schlüssel liegt in der Kombination aus Dämmung, Begrünung, Verschattung, moderner Gebäudetechnik und angepasstem Verhalten.

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