Förderprogramm KFW „Jung kauft Alt“ neu aufgelegt

 „Jung kauft Alt“ 2025: Neue Förderung für den Kauf und die Sanierung älterer Häuser

Viele junge Familien träumen vom Eigenheim, doch hohe Baukosten und teure Grundstücke machen den Neubau oft unerreichbar. Jetzt bietet das überarbeitete KfW-Förderprogramm „Jung kauft Alt“ eine attraktive Alternative: Mit günstigeren Zinsen und vereinfachten Bedingungen wird der Kauf und die Modernisierung älterer Immobilien endlich wieder interessant.

Warum das Programm „Jung kauft Alt“ neu aufgelegt wurde

Das ursprüngliche KfW-Programm (KFW 308) mit dem Titel „Wohneigentum für Familien – Bestands­erwerb“ startete 2024, blieb jedoch weit hinter den Erwartungen zurück.
Nur wenige Familien nutzten die Förderung – vor allem wegen der komplizierten Anforderungen und hohen energetischen Standards.

Viele Interessenten fühlten sich überfordert oder konnten die umfassenden Sanierungen nicht finanzieren. Um das zu ändern, hat die Bundesregierung das Programm überarbeitet und an die Realität vieler Familien angepasst.

Die wichtigsten Änderungen im Überblick

Mit der neuen Version des Förderprogramms reagiert das Bundesbauministerium auf die Kritik aus der Praxis. Hier sind die zentralen Neuerungen:

  • Niedrigere Energieeffizienz-Anforderungen
    Statt einer kompletten Sanierung auf Neubauniveau genügt es jetzt, wenn das Haus nach der Modernisierung mindestens 65 % der Energieeffizienz eines Neubaus erreicht.
  • Bessere Kreditkonditionen und Tilgungszuschüsse
    Die KfW und Partnerbanken bieten attraktivere Zinssätze und vereinfachte Abläufe bei der Antragstellung.
  • Mehr Spielraum für Banken
    Kreditinstitute können flexibler entscheiden, auch wenn der Sanierungsaufwand hoch ist oder nicht alle Vorgaben exakt erfüllt werden.

Diese Verbesserungen machen das Programm besonders für Familien mit mittlerem Einkommen interessant, die ein gebrauchtes Haus kaufen und modernisieren möchten.

Beispiel: So profitieren Hauskäufer von der Förderung

Ein Beispiel zeigt, wie sich die neuen Konditionen auswirken können:
Eine Familie kauft ein Einfamilienhaus für 250.000 € und investiert 100.000 € in die Sanierung. Dank der neuen Förderung kann sie mehrere Tausend Euro Zinsen sparen und gleichzeitig von einem staatlichen Tilgungszuschuss profitieren.

Gerade in ländlichen Regionen, wo viele Häuser leer stehen, kann sich der Hauskauf mit Förderung jetzt besonders lohnen.

Ziel: Mehr Familien ins Eigenheim bringen

Mit der Reform möchte Bundesbauministerin Verena Hubertz (SPD) mehr Familien beim Schritt ins Eigenheim unterstützen:

„Familien sollen kein Haus mehr bis auf Neubauniveau sanieren müssen. Es reicht, wenn die Immobilie künftig deutlich energieeffizienter ist als zuvor.“

Das Ziel: Leerstand abbauen, Bestandsgebäude erhalten und Wohneigentum fördern.

Fazit: Jetzt informieren und Förderung sichern

Das überarbeitete KfW-Förderprogramm „Jung kauft Alt“ macht es 2025 deutlich einfacher, ein gebrauchtes Haus zu kaufen und energetisch zu modernisieren.
Wer den Traum vom Eigenheim endlich verwirklichen möchte, sollte sich jetzt über die aktuellen Förderbedingungen informieren – bevor die Mittel ausgeschöpft sind.

Ihr nächster Schritt: Jetzt beraten lassen!

Nutzen Sie die neuen Chancen – wir unterstützen Sie gerne dabei.
Kontaktieren Sie uns für eine kostenlose Erstberatung rund um Hauskauf, KfW-Förderung und Sanierungsmöglichkeiten.
Gemeinsam finden wir das passende Förderpaket für Ihr Zuhause!

Jetzt Termin vereinbaren und Förderung sichern!

Worst-Performance-Building

Worst-Performance-Building

Hintergrund

  • Die EU-Gebäuderichtlinie (EPBD) verlangt, dass die energetisch schlechtesten Gebäude (ca. die schlechtesten 15 % des Bestands) vorrangig saniert werden.
  • Deutschland setzt dies bei den Bundesförderungen für effiziente Gebäude (BEG) durch KfW und BAFA um.

Bedeutung im KfW-/BAFA-Kontext

Ein Worst Performance Building (WPB) ist dabei:

  • Ein Gebäude, das nachweislich zu den energetisch schlechtesten Gebäuden gehört.
  • Konkret: Ein Wohngebäude oder Nichtwohngebäude, das eine sehr schlechte Energieeffizienzklasse (meist H oder G) im Energieausweis hat.
  • Es geht um den Endenergiebedarf oder Primärenergiebedarf – je nach Förderprogramm.

Fördervorteile

Für Worst Performance Buildings gibt es oft verbesserte Förderkonditionen, z. B.:

  • Erhöhter Tilgungszuschuss bei KfW-Krediten (z. B. KfW-Programm 261 für Effizienzhaus-Sanierung)
  • Zusätzliche Boni im Rahmen der BAFA-/KfW-BEG-Förderung (bis zu +10 % Förderung, wenn es sich nachweislich um ein WPB handelt)
  • Ziel: Sanierungsanreize schaffen, damit besonders ineffiziente Gebäude schneller modernisiert werden.

Beispiel

  • Ein Mehrfamilienhaus Baujahr 1965 mit alter Ölheizung, ungedämmter Gebäudehülle, Einfachverglasung → Energieausweis Klasse H → gilt als Worst Performance Building → bei einer Sanierung auf Effizienzhaus-Standard gibt es höhere Förderzuschüsse.

Energieeffizienzklasse

EnergieeffizienzklasseEndenergie
[Kilowattstunden pro
Quadratmeter Gebäudenutzfläche und Jahr]
A+≤ 30
A≤ 50
B≤ 75
C≤ 100
D≤ 130
E≤ 160
F≤ 200
G≤ 250
H> 250

Gesetz zur Einsparung von Energie und zur Nutzung erneuerbarer Energien zur Wärme- und Kälteerzeugung in Gebäuden* (Gebäudeenergiegesetz – GEG), Anlage 10 (zu § 86)
Energieeffizienzklassen von Wohngebäuden

Thermografie Wärmebrücke

Kältebrücke oder Wärmebrücke

Beide Begriffe, Kältebrücke oder Wärmebrücke, beschreiben dasselbe Phänomen in der Gebäudehülle. Wärmebrücke ist der korrekte Fachbegriff, da es um den unkontrollierten Wärmeverlust von innen nach außen geht. Umgangssprachlich wird oft von Kältebrücken gesprochen, weil durch diese Schwachstellen Kälte von außen eindringen kann, was zu kühleren Oberflächen und Energieverlust führt. 

Wärmebrücken sind Bereiche in Bauteilen, die eine höhere Wärmeleitfähigkeit besitzen als die umliegenden Flächen. 

Warum der Begriff Wärmebrücke korrekt ist:
  • Wärmefluss: Wärme fließt immer von wärmer zu kälter. Eine Wärmebrücke ist eine Schwachstelle, durch die Wärme aus dem warmen Innenraum schneller nach außen entweicht. 
  • Kälte ist nur ein Mangel an Wärme: Physikalischer ist es nicht korrekt von einer Kältebrücke zu sprechen, da Kälte das Fehlen von Wärme ist. 

Warum der Begriff Kältebrücke umgangssprachlich verwendet wird:

  • Empfinden: Wenn Wärme aus dem Haus entweicht, entstehen an dieser Stelle kühlere Oberflächen im Inneren des Gebäudes. Diese kühlen Stellen werden umgangssprachlich als Kältebrücken wahrgenommen. 
  • Folgen: Durch die ausströmende Wärme und die einströmende Kälte entstehen Schäden wie Kondenswasserbildung und Schimmel. 
Kurz gesagt: Eine Kältebrücke ist eine Schwachstelle, die Wärmebrücken entstehen lässt. Wenn man es genau nimmt, fließt dort Wärme heraus, wodurch die Stelle auskühlt.

Warum spielen Wärmebrücken in der Energieberatung eine wichtige Rolle?

Das Gebäude soll energetisch optimiert und deutlich verbessert werden. Wir schauen auf Bauteile in der Fläche so wie Dächer und Wände, auf die Heiztechnik und auf die Fenster. Aber auch die möglichen Fehlstellen in Form von Wärmebrücken sind wichtig und müssen ggf. Angeschaut und optimiert werden.

eine auskragender Balkon bei einem Haus von 1960 ist in der Regel eine groß Wärmebrücke, da die Balkonplatte meist direkt in Haus geführt wurde. Dort geht über die Deckenplatte dann viel Energie verloren. Dies gilt es zu beurteilen.

Balkon Wärmebrücke

Auch schlecht gedämmte Gebäudeecken können Wärmebrücken sein. Hier kann dann Schimmel entstehen, da in der E ke eine kritische Temperatur entsteht und dort die Luft kondensiert. Wird dies nicht „weggelüftet“, kann Schimmel entstehen.

Thermografie Wärmebrücke

Fragen zu Wärmebrücken? Rufen Sie gerne an und wir sprechen darüber.

Dachboden

Luftdichtigkeit bei der Sanierung

Die Luftdichtigkeit spielt bei der Gebäudesanierung eine zentrale Rolle, weil sie direkten Einfluss auf Energieeffizienz, Wohnkomfort und Bauschadensfreiheit hat. Besonders wichtig ist sie aus folgenden Gründen:

Energieeinsparung

  • Undichte Gebäudehüllen führen zu unkontrollierten Wärmeverlusten im Winter und Wärmegewinnen im Sommer.
  • Dadurch steigen Heiz- und Kühlkosten erheblich.
  • Eine luftdichte Gebäudehülle ist Voraussetzung dafür, dass moderne Dämmungen und Heizsysteme überhaupt ihre Wirkung entfalten können.

Vermeidung von Bauschäden

  • Durch Undichtigkeiten kann warme, feuchte Innenluft in die Konstruktion gelangen und dort kondensieren.
  • Das führt langfristig zu Schimmelbildung, Holzfäule oder Korrosion.
  • Luftdichtigkeit schützt also die Gebäudestruktur.

Verbesserung des Wohnkomforts

  • Zugluft durch Fugen oder Ritzen wird vermieden.
  • Oberflächen bleiben wärmer, was Behaglichkeit steigert.
  • Geräusch- und Geruchsdurchdringung zwischen Räumen und von außen wird reduziert.

Funktionierende Lüftungskonzepte

  • Nur in einem luftdichten Gebäude kann eine kontrollierte Lüftung (z. B. mit Wärmerückgewinnung) zuverlässig arbeiten.
  • Andernfalls entweicht unkontrolliert Luft durch Leckagen, und die geplante Frischluftzufuhr wird gestört.

Erfüllung gesetzlicher Anforderungen

  • In Deutschland verlangt das Gebäudeenergiegesetz (GEG) Mindestanforderungen an die Luftdichtheit.
  • Sie wird in der Praxis oft mit dem Blower-Door-Test überprüft.

Fazit:

Ohne Luftdichtigkeit verliert eine energetische Sanierung einen großen Teil ihrer Wirkung – die Dämmung bringt wenig, die Heizkosten bleiben hoch, und die Bausubstanz ist gefährdet.

Was kann man beim Sanieren tun?

Bei den Sanierungsmaßnahmen gilt es ein hohes Augenmerk auf die Luftdichtigkeit der Bauteile zu achten. Die Anschlüsse der Bauteile müssen geplant werden und für das Gebäude muss ein Luftdichtigkeitskonzept erstellt werden.

Werden die Sanierungsmaßnahmen gefördert durch die KFW oder die BAFA ist die Luftdichtkeit eine wesentliche Grundforderung der Förderrichtlinie. Der Energieeffizienzexperte muss die Luftdichtigkeit überprüfen.

Sanierungsfahrplan

individueller Sanierungsfahrplan

Ein iSFP steht für einen individuellen Sanierungsfahrplan in Dokument, das einen detaillierten Plan für die energetische Sanierung eines Gebäudes erstellt. Dieser Plan wird von einem Energieberater erstellt, der den Ist-Zustand des Hauses analysiert und eine Abfolge sinnvoller Maßnahmen vorschlägt, um Energie zu sparen und den Wert der Immobilie zu steigern. Der iSFP bietet einen Überblick über die Maßnahmen, deren Kosten und das Einsparpotenzial und berechtigt Hausbesitzer zu einer zusätzlichen staatlichen Förderung. 

Was leistet der iSFP?

  • Umfassende Analyse:Der Plan hält den aktuellen energetischen Zustand eines Gebäudes fest. 
 
  • Individuelle Empfehlungen:
    Er gibt auf das spezifische Gebäude zugeschnittene Maßnahmen vor, z.B. zur Dämmung oder Heizungsoptimierung. 
     
  • Schrittweise Vorgehensweise:
    Der iSFP zeigt die Maßnahmen in einer sinnvollen Reihenfolge auf, oft mit einer Farbskala, die den Zeithorizont der Umsetzung (kurz-, mittel- oder langfristig) kennzeichnet. 
     
  • Kostenschätzung und Förderinformationen:
    Für jede Maßnahme werden voraussichtliche Kosten und die Höhe möglicher staatlicher Zuschüsse ausgewiesen. 
     
  • Steigerung des Immobilienwerts:
    Eine umfassende energetische Sanierung trägt dazu bei, den Wert der Immobilie langfristig zu erhalten und zu steigern. 
     

Wie wird der iSFP erstellt?

  • Energieberater beauftragen:
    Ein zertifizierter Energieberater wird beauftragt, um den Zustand des Gebäudes zu erfassen. 
     
  • Analyse des Ist-Zustands:
    Der Berater dokumentiert die aktuelle Energieeffizienz der Heizungsanlage, der Dämmung und anderer Bauteile. 
     
  • Erstellung des Plans:
    Basierend auf dieser Analyse wird ein individueller Maßnahmenplan erarbeitet, der auf das Gebäude zugeschnitten ist. 
     

Was sind die Vorteile eines iSFP?

  • Förderbonus:
    Die Erstellung eines iSFP ist die Voraussetzung für den Erhalt eines zusätzlichen Förderbonus bei der Umsetzung der Maßnahmen im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). 
     
  • Systematisches Vorgehen:
    Hausbesitzer erhalten einen klaren Leitfaden für eine effektive und koordinierte energetische Sanierung. 
     
  • Kosten- und Zeitersparnis:
    Durch die richtige Reihenfolge der Maßnahmen können teure Doppelinvestitionen vermieden und Heizkosten nachhaltig gesenkt werden. 

Interesse an eine individuellen Sanierungsfahrplan? Rufen Sie mich gerne an oder schreiben Sie mir.

Dämmung

Dämmstoffe

Einer der wichtigsten Baustoff in der energetischen Sanierung ist die Wärmedämmung. Es gibt viele verschiedene Dämmstoffe. Im folgenden Beitrag erläutert ich Ihnen die für die energetische Sanierung wichtigsten Dämmstoffe.

U-Wert

Um die unterschiedliche Dämmung zu erläutern, benötigt man etwas bauphysikalischen Grundwissen. Der wichtigste Wert für die Dämmung ist der u-Wert (auch Wärmedurchgangskoeffizient genannt). Dieser definiert sich wie folgt:

Er beschreibt, wie gut oder schlecht ein Bauteil (z. B. Wand, Fenster, Dach) Wärme leitet.

Definition:

Der U-Wert gibt an, wie viel Wärmeenergie pro Quadratmeter Fläche und pro Kelvin Temperaturunterschied zwischen innen und außen durch ein Bauteil hindurchgeht.

Die Einheit lautet:

W/(m2K) oder (Watt pro Quadratmeter und Kelvin)

Wie interpretiert man den U-Wert?

  • Niedriger U-Wert → gute Wärmedämmung (wenig Wärmeverlust).

  • Hoher U-Wert → schlechte Wärmedämmung (viel Wärmeverlust).

Beispiele:

  • Einfachverglasung (altes Fenster): U ≈ 5,0 W/m²K

  • Moderne Dreifachverglasung: U ≈ 0,7 W/m²K

  • Gedämmte Außenwand: U ≈ 0,2–0,3 W/m²K

Dämmstoffarten

Hier ist eine Übersichtstabelle mit den gängigsten Dämmstoffen im Hausbau, ihren Eigenschaften und Einsatzbereichen:

DämmstoffHerkunft / ArtWärmeleitfähigkeit (λ-Wert in W/mK)VorteileNachteileTypische Einsatzbereiche
Mineralwolle (Glas- & Steinwolle)Künstlich, aus Glas/Stein geschmolzen0,032 – 0,045Nicht brennbar, guter Schallschutz, preiswertKann Haut reizen, verliert Dämmwirkung bei FeuchtigkeitZwischensparren, Fassaden, Decken
Polystyrol (EPS, Styropor)Kunststoff, geschäumt0,030 – 0,045Günstig, leicht zu verarbeiten, gute DämmwirkungBrennbar (wenn nicht behandelt), diffusionsdicht, UmweltproblemWDVS (Fassade), Perimeterdämmung, Dach
XPS (extrudiertes Polystyrol)Kunststoff, geschlossenzellig0,029 – 0,040Druckfest, feuchtigkeitsresistentBrennbar, ökologisch problematischPerimeterdämmung, Flachdach, Bodenplatte
Polyurethan (PUR / PIR)Kunststoff-Hartschaum0,022 – 0,028Sehr niedriger λ-Wert, dünne Dämmstärken möglichTeurer, brennbar, Umweltbilanz schlechtDach, Fassade, Boden
HolzfaserplattenNatürlich, Holzreste0,038 – 0,055Ökologisch, guter Hitzeschutz, diffusionsoffenWeniger druckfest, teurer als MineralwolleDach, Fassade, Innenausbau
Zellulose (Einblasdämmung)Recyclingpapier0,038 – 0,045Ökologisch, fugenlos einblasbar, guter HitzeschutzFeuchteempfindlich, nur mit Fachfirma einblasbarDach, Hohlräume, Holzbau
HanfNaturfaser0,040 – 0,050Nachhaltig, schimmelresistent, diffusionsoffenTeurer, nicht überall erhältlichDach, Wand, Innenausbau
SchafwolleNaturfaser0,035 – 0,045Sehr ökologisch, feuchteregulierend, bindet SchadstoffeTeuer, begrenzte VerfügbarkeitInnenräume, Dach
Kork (expandiert)Naturmaterial, Rinde0,037 – 0,045Ökologisch, feuchtebeständig, schalldämmendRelativ teuerFußböden, Fassaden, Innenausbau
Perlite / BlähtonMineralisch, aufgebläht0,045 – 0,060Nicht brennbar, diffusionsoffenSchlechtere Dämmwirkung, schwererSchüttungen, Fußboden, Flachdach

Die Wahl hängt ab von Kosten, Brandschutz, Ökologie, Feuchtigkeitseinwirkung und gewünschter Dämmstärke.

Fassadensanierung

Fassadensanierung

Warum macht eine Fassadensanierung Sinn?

Eine Fassadensanierung macht aus energetischer Sicht Sinn, weil sie den Wärmeverlust eines Gebäudes deutlich reduzieren kann. Hier sind die Hauptgründe:

  1. Wärmedämmung verbessern: Über ungedämmte oder schlecht gedämmte Außenwände geht viel Heizenergie verloren – oft bis zu 25–30 % des gesamten Wärmeverlusts. Eine Sanierung mit moderner Wärmedämmung reduziert diesen Verlust erheblich.
  2. Energiekosten senken: Durch weniger Wärmeverlust sinkt der Energieverbrauch für Heizung (und ggf. Kühlung), was langfristig Kosten spart.
  3. Wohnkomfort erhöhen: Gedämmte Fassaden sorgen für eine gleichmäßigere Raumtemperatur und reduzieren Zugluft und kalte Wände – das steigert den Wohnkomfort.
  4. Schutz vor Feuchtigkeit und Bauschäden: Eine fachgerechte Sanierung schützt die Bausubstanz vor Witterungseinflüssen, Feuchtigkeit und Schimmelbildung.
  5. Beitrag zum Klimaschutz: Weniger Energieverbrauch bedeutet auch weniger CO₂-Ausstoß – ein Beitrag zur Energiewende und zum Umweltschutz.
  6. Wertsteigerung der Immobilie: Energetisch sanierte Gebäude sind attraktiver auf dem Immobilienmarkt.

Was gibt es zu beachten?

Maximaler U-Wert für Außenwände 0,24 W/(m²·K)

Nach der BEG EM (Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen) gelten strengere energetische Anforderungen als im GEG, wenn du staatliche Förderung für eine Fassadensanierung erhalten möchtest. Die wichtigsten Anforderungen für Außenwände sind:

1. Technische Mindestanforderung (TMA) – U-Wert:

  • Maximaler U-Wert nach Sanierung:
    ≤ 0,20 W/(m²·K)

Dieser Wert ist besser (niedriger) als der GEG-Grenzwert von 0,24 W/(m²·K).

Es muss also effizienter gedämmt, wenn die Förderung beantrag werden soll.

2. Fachgerechte Ausführung durch einen Fachbetrieb:

  • Die Maßnahme muss von einem Fachunternehmen ausgeführt werden.

3. Einbindung eines Energieeffizienz-Experten (EEE):

  • Ein eingetragener Energieeffizienz-Experte (www.energie-effizienz-experten.de) muss die Maßnahme begleiten und bestätigen, sowohl in der Planung als auch nach der Ausführung.

4. Weitere Fördervoraussetzungen:

  • Mindestinvestitionssumme: mind. 2.000 € brutto pro Maßnahme.
  • Förderquote (Stand 2024):
    • 15 % Zuschuss auf förderfähige Kosten,
    • +5 % Bonus bei individueller Sanierungsfahrplan (iSFP), also bis zu 20 % Gesamtzuschuss.

Zusammenfassung – BEG-Anforderungen Außenwand:

KriteriumAnforderung
Max. U-Wert nach Sanierung0,20 W/(m²·K)
FachunternehmerPflicht
Energieeffizienz-ExpertePflicht
Förderung15–20 % Zuschuss
FörderungsvoraussetzungInvestitionskosten mind. 2.000 €

 

Hier ist eine Beispielrechnung für den Förderbetrag und eine Übersicht typischer Dämmstärken, um den U-Wert ≤ 0,20 W/(m²·K) gemäß BEG EMBEG EM zu erreichen:

1. Beispielrechnung Förderung

Annahmen:

  • Fassadensanierung (Außenwanddämmung)
  • Fläche: 150 m²
  • Kosten: 200 €/m² (Material + Einbau) → Gesamtkosten: 30.000 €

Fördersätze:

2. Typische Dämmstärken zur Einhaltung von U ≤ 0,20 W/(m²·K)

Dämmstoff (WLG)*Wärmeleitfähigkeit (λ) [W/(m·K)]Erforderliche Dämmstärke (ca.)
EPS (Styropor) WLG 0320,032ca. 14–16 cm
Mineralwolle WLG 0350,035ca. 16–18 cm
Holzfaser WLG 0400,040ca. 18–20 cm
Hanf oder Zellulose0,038–0,040ca. 18–20 cm
PUR-Hartschaum WLG 0280,028ca. 12–14 cm

*WLG = Wärmeleitgruppe, je niedriger die Zahl, desto besser die Dämmwirkung.

Hinweise:

  • Die exakte Dämmstärke hängt auch vom Bestandswandaufbau ab.
  • Ein Energieberater kann den genauen Aufbau und die optimale Dämmstärke berechnen, inkl. Nachweisführung für die Förderung.
CO2-Preeis

CO2-Preis einfach erklärt

Der CO₂-Preis (CO2-Preis) ist ein Instrument der Klimapolitik, das darauf abzielt, den Ausstoß von Kohlendioxid (CO₂) zu reduzieren, indem er einen finanziellen Anreiz schafft, weniger fossile Brennstoffe zu nutzen. In Deutschland wurde dieser Preis im Jahr 2021 eingeführt und betrifft Brennstoffe wie Benzin, Diesel, Heizöl und Erdgas. Seit dem 1. Januar 2025 beträgt der CO₂-Preis 55 Euro pro Tonne ausgestoßenes CO₂.

Wie funktioniert der CO₂-Preis?

Es gibt zwei Hauptmethoden zur Umsetzung des CO₂-Preises:

  • CO₂-Steuer: Hierbei wird ein fester Preis pro Tonne CO₂ festgelegt, der auf fossile Brennstoffe erhoben wird. Dadurch steigen die Kosten für Produkte wie Benzin und Heizöl, was Verbraucher dazu motivieren soll, ihren Verbrauch zu reduzieren oder auf klimafreundlichere Alternativen umzusteigen.
  • Emissionshandelssystem (ETS): In diesem System wird eine Obergrenze für den CO₂-Ausstoß festgelegt, und Unternehmen müssen Zertifikate erwerben, um ihre Emissionen abzudecken. Die Anzahl der verfügbaren Zertifikate wird im Laufe der Zeit reduziert, was den Preis pro Zertifikat erhöht und einen Anreiz zur Emissionsreduktion schafft.

In Deutschland wird derzeit die CO₂-Steuer angewendet, wobei ab 2026 ein Übergang zu einem Emissionshandelssystem geplant ist.

Warum ist der CO₂-Preis wichtig?

Der CO₂-Preis soll die „wahren“ Kosten der CO₂-Emissionen widerspiegeln, indem er Umweltschäden in die Preisgestaltung einbezieht. Dadurch werden klimaschädliche Produkte teurer, während klimafreundliche Alternativen wettbewerbsfähiger werden. Dies fördert Investitionen in erneuerbare Energien und energieeffiziente Technologien.

Auswirkungen auf Verbraucher

Für Verbraucher bedeutet der CO₂-Preis, dass fossile Brennstoffe teurer werden. Dies kann zu höheren Kosten für Heizen, Tanken und Strom führen. Allerdings gibt es auch Ausgleichsmechanismen wie das geplante Klimageld, das die Einnahmen aus dem CO₂-Preis an die Bürger zurück verteilen soll, um soziale Härten abzufedern.

Erklärvideo

Für eine visuelle Erklärung des CO₂-Preises können Sie sich dieses kurze Video ansehen:

So geht Energiewechsel. Kurz erklärt: Wie funktioniert der CO2-Preis?

Was kann man als Besitzer einem Immobilie tun?

Als Hausbesitzer in Deutschland können Sie sich durch verschiedene Maßnahmen vor den steigenden Kosten des CO₂-Preises schützen:

Energetische Sanierung Ihres Hauses

Durch eine energetische Sanierung können Sie den Energieverbrauch Ihres Hauses erheblich senken und somit die CO₂-Kosten reduzieren. Zu den effektiven Maßnahmen zählen:

  • Dämmung von Dach, Fassade und Kellerdecke
  • Austausch alter Fenster gegen moderne, energieeffiziente Modelle
  • Modernisierung der Heizungsanlage

Solche Sanierungen werden oft durch staatliche Förderprogramme unterstützt, was die Investitionskosten senken kann.

Umstieg auf erneuerbare Energien

Der Wechsel von fossilen Brennstoffen zu erneuerbaren Energiequellen kann Sie vollständig von der CO₂-Steuer befreien. Mögliche Optionen sind:

  • Installation einer Wärmepumpe
  • Nutzung von Solarthermie oder Photovoltaik
  • Einbau einer Pelletheizung

Besonders effektiv ist die Kombination einer Wärmepumpe mit einer Photovoltaikanlage, da Sie so einen Großteil Ihres Energiebedarfs selbst decken können. citeturn0search0

Reduzierung des Energieverbrauchs

Auch kleinere Verhaltensänderungen können den Energieverbrauch senken:

  • Effizientes Heizen und regelmäßiges Stoßlüften
  • Einsatz von programmierbaren Thermostaten
  • Regelmäßige Wartung der Heizungsanlage

Diese Maßnahmen helfen, den Verbrauch fossiler Brennstoffe zu minimieren und somit die CO₂-Kosten zu reduzieren.

Nutzung staatlicher Förderprogramme

Die Bundesregierung bietet verschiedene Förderprogramme an, um energetische Sanierungen und den Einsatz erneuerbarer Energien finanziell zu unterstützen. Informationen zu aktuellen Fördermöglichkeiten finden Sie beispielsweise auf den Seiten der KfW oder des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA).

Durch diese Maßnahmen können Sie nicht nur die Belastung durch den CO₂-Preis mindern, sondern auch den Wert Ihrer Immobilie steigern und einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Fazit

Der CO₂-Preis ist ein zentrales Element der deutschen Klimapolitik, das darauf abzielt, den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren und den Übergang zu einer klimafreundlichen Wirtschaft zu fördern. Durch die Bepreisung von CO₂ werden Anreize geschaffen, umweltfreundlichere Entscheidungen zu treffen und langfristig Kosten zu sparen.

Energieberatung

Eine qualifizierte Energieberatung kann Ihnen helfen, die Auswirkungen des CO2-Preises auf Ihren Geldbeutel deutlich zu minimieren. Rufen Sie an oder Schreiben Sie mir! Ich berate Sie gerne!

Energieberatung

Energieberatung Aichtal

Eine Energieberatung für Wohngebäude soll Eigentümer, Mieter und Pächter sowie Nießbrauchsberechtigte bei der Entscheidung unterstützen, wie die Energieeffizienz eines Wohngebäudes sinnvoll verbessert werden kann. Die Energieberatung leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Erfüllung der Ziele des Klimaschutzes. Ich berate Sie in Aichtal und Umgebung.

Leistungen in Aichtal

Beratung in Aichtal

Ich berate Sie gerne umfassend bei der energetischen Sanierung Ihrer Immobilie in Aichtal und Umgebung. Rufen Sie mich an.


„Hallo Herr Willmann, vielen Dank nochmal für Ihre Zeit und Expertise heute.

Freundliche Grüße
NK“

– NK